top of page

die Stadtkrippe in der Bonner Münsterkirche

Glaube, Hoffnung, Liebe. Die Hoffnung ist im christlichen Glauben stark verwurzelt und hat einen Ewigkeitswert. „Nur aber bleiben Glaube. Hoffnung, Liebe“, so zentral formuliert der Korintherbrief die christliche Botschaft der Hoffnung. Hoffnung schaut als eine der Kerntugenden des Christentums nach vorne, als positiv hinterlegte Erwartungshaltung, in die Zukunft, damit Wunschdenken und Wirklichkeit eins werden. Dass wird wieder hoffen lernen müssen, diesen Kerngedanken haben auch die Ansätze in der Philosophie aufgegriffen.

„Der Affekt des Hoffens geht aus sich heraus, macht die Menschen weit, statt sie zu verengen, kann gar nicht genug von dem wissen, was sie von innen zu einem Ziel führt, was sie von außen heraus mit anderen verbündet“, so schrieb der deutsche Philosoph Ernst Bloch in seinem Standardwerk „Das Prinzip Hoffnung“.

Stadtkrippe (Gesamtsicht)

Die Stadtkrippe in der Bonner Münsterkirche widmet sich in jeder Adventswoche einem bestimmten Thema. Warten, Hoffen, Freuen und Gehen, dies sind die Themen der vier Adventswochen. In der zweiten Adventswoche geht es um das Hoffen, also einer der drei christlichen Kerntugenden. Mit dem Hintergrund des Münsterplatzes, werden Szenen und handelnde Menschen aus dem Alltagsleben in der Stadt dargestellt.

Szenen und handelnde Personen ändern sich je nach Thema in der Adventswoche. Menschen interagieren und kommunizieren miteinander, dabei bilden die zwischenmenschlichen Begegnungen die Gegenwart ab und schauen – im Sinne der Hoffnung – nach vorne. Interaktion und Kommunikation sind ein Geben und Nehmen, so dass jede menschliche Begegnung eine Chance darstellt, andere Menschen zu bereichern. Der Alltag eines jeden Menschen besteht aus kleinen und großen Hoffnungen, kleinen und großen Begegnungen, kleinen und großen Erwartungshaltungen, die in der Tagesbilanz unter dem Strich mal erfüllt und mal enttäuscht werden.

In den Szenen denken die handelnden Personen positiv. An der Bushaltestelle trinkt der Straßenfeger mit dem Passant gemeinsam im Stehen eine Tasse Kaffee. Die Szenen leben von der Spontanität, wenn Männlein und Weiblein zusammen tanzen. Die Krankenpflegerin bietet ihre Hilfe an und hilft dem Behinderten aus dem Rollstuhl. Vor dem Rathaus spielt ein Musiker, der Beethoven ähnelt, auf einem Akkordeon und hofft darauf, dass andere ihm gerne zuhören. Vor demselben Rathaus sieht ein Stadtsoldat den tollen Tagen des Karnevals entgegen. Ein Zimmermann auf Wanderschaft sieht in seiner schwarzen Zimmermannstracht seiner rosigen Handwerkszukunft entgegen. Vor einem Bücherstand hilft ein Mitmensch einem Alten, der gestürzt ist, wieder auf die Beine. In der Gesamtkomposition wirken alle Menschen zusammen, als Einheit, in einer Stadt, in einer Krippe und sie hoffen alle zusammen.

Stadtkrippe (Szenen)

Hoffen heißt überschreiten, so hatte auch der Philosoph Ernst Bloch formuliert. Jeder Mensch dürfte von einem besseren Leben träumen. Tagträume sollten seine Phantasie anregen, und es kommt darauf an, die Hoffnung in eine Bewegung umsetzen. Diese Utopie einer besseren Welt handhabbar und begreifbar zu machen, in der eigenen kleinen Welt des Alltags sichtbar zu machen und die Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Im Alltag kann jeder damit beginnen. So wie in der Stadtkrippe in der Bonner Münsterkirche.

Guten Tag ! Hallo ! Bonjour ! Prettige dag ! Buenas dias ! Willkommen auf meinem Blog !

SOZIALE NETZWERKE

  • Wix Facebook page
  • Wix Google+ page

BONNER BLOGS

NEUESTE POSTS

ARCHIV

bottom of page