Post von der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation
Beim Öffnen des Briefes, den ich heute von der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation erhalten hatte, knisterte es vor Spannung. Die nächsten Jahre würde von diesem Zahlenwerk bestimmt werden. Wie gut oder schlecht wir mit den Versorgungsbezügen würden wirtschaften können, dies würde sich aufgrund dieser Berechnungen entscheiden, die ich linear prognostiziert hatte, in der Praxis waren diese dann doch komplizierter. Dieser Brief der Bundesanstalt für Post und Kommunikation enthielt die Berechnung der künftigen Versorgungsbezüge – brutto, das versteht sich und wie in Stein gemeißelt. Was brutto ausgerechnet war, klang fürs erste nicht schlecht, wobei etwas schwammig war, wieviel netto rauskommen würden, also: wieviel Steuern ich würde zahlen müssen. Eine Überschlagsrechnung hatte ich gemacht,
wieviel Euro bei meiner Pension heraus kommen könnten. Ich hatte nicht daneben gelegen, in der Zukunft sollten es sogar ein paar Euro mehr sein als das, was ich selbst kalkuliert hatte. Das waren vielleicht einhundert Euro, immerhin. Was nicht verhindern würde, dass wir mit unseren monatlichen Ausgaben knapp würden rechnen müssten. Der Spielraum war deutlich kleiner, wenn unerwartete, hohe Kosten die Ausgabesituation auf den Kopf stellen würden. Zum Beispiel Zahnersatz, Autoreparatur, Anschaffungen und all das, was das Leben so zu bieten hatte. Ganz zu schweigen von Phantasialandbesuchen, Legoland, Geburtstagsfeier oder andere angenehme Seiten des Lebens, die nicht dem Verzicht zum Opfer fallen sollten. Dieser Bescheid würde fortan Teil unseres Lebens werden. Obschon wir nicht zu den Armutsschichten unserer Gesellschaft gehörten, würden wir rechnen und haushalten müssen.
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